Fundamentgründung

Schloss Rodenbach

Heute befindet sich das stark sanierungsbedürftige, ehemalige Schlösschen mit einer gepflegten Reitanlage in Privatbesitz. Durch die im Jahre 2016 in Angriff genommene Generalinstandsetzung soll nun auch das in die Jahre gekommene Schlossgebäude wieder den ihm zustehenden Stellenwert erhalten. Der geplante Ausbau macht grundlegende Eingriffe in die Bausubstanz erforderlich.

Unter Anderem soll der historische Gewölbekeller hochwasserfrei gelegt werden. Der benachbarte Main überflutete immer wieder die Uferauen bis hin zum Schloss mit seinem Gewölbekeller, wodurch eine Nutzung des stattlichen Gewölbekellers tatsächlich nur eingeschränkt möglich war.

Nach umfangreichen Sicherungsarbeiten am Mauerwerk und Abgrabungen bis in die Fundament-Ebene sah die Planung die Bodenfläche mit aufgehenden Wänden als wasserdichte Stahlbeton-Wanne vor. Um bei Hochwasser das Aufschwimmen des Baukörpers zu verhindern, musste die Wanne über 28 Mikropfähle mit Längen bis zu 13,50 m mindestens 3 m tief in das Grundgestein des Maintals rückverankert werden.

Die beschränkten Raumhöhen machten hierzu den Einsatz eines variablen Kellerbohrgerätes erforderlich. Zum Einsatz kommt eine 3,5 t Bohrraupe mit teleskopierbarer Bohrlafette und hydraulischem Antrieb. Die Bohrraupe versorgt ein externes Hydraulikaggregat, mit welchem die Bohrarbeiten im Gewölbekeller ohne Abgas-Immissionen ausgeführt werden können.

Die Mikropfähle werden dreh-/schlagend mit Systembohrkronen eingebohrt. Beim Bohren wird über die Bohrkrone Zementsuspension in den kiesigen, sandigen Baugrund eingepresst. Diese Injektion gewährleistet den Austrag des Bohrgutes. Der Verpresskörper sichert den Korrosionsschutz des Traggliedes und die Verzahnung des Traggliedes mit dem Baugrund. Die Ausführungsdetails der Ankerköpfe mit Ankerplatten mit Mutterbefestigung, des Übergangrohres und der Wendelarmierung regelt die bauaufsichtliche Zulassung. Die Ankerköpfe binden mittig in die Stahlbeton-Bodenplatte ein.